4 Personen Focken und Heyo Onken


 

Im Fehnmuseum Eiland wird am Donnerstag, den 15. Februar 2024 um 19.30 Uhr ein neuer Zeitzeugenfilm gezeugt.

In dieser DVD berichten vier Personen, wie sie das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt haben.

Das sind Bernhard Focken 98 Jahre, Voline Becker, geb. Ballin 89 Jahre, Heyo Onken 87 Jahre und Grete Harms, geb. Soeken 84 Jahre, alle aus Westgroßefehn.

Erinnerungen, die nie vergessen werden.

Aus dem kinderreichen Haus Hango Focken wurde Bernhard, der älteste der acht Kinder, schon mit 17 Jahren zur Wehrmacht eingezogen. Nach Fronteinsatz und Gefangenschaft in Belgien kam er unversehrt zurück. 

Voline Ballin hat miterleben müssen, wie ihr kleiner fünfjähriger Bruder Bernhard im Kanal ertrank, ihre Schwester durch einen Treppensturz eine unheilbare Hirnverletzung überlebte, ihr Vater Bäckermeister Bernhard Ballin, in der Nacht mit dem Auto in den Kanal führ und ertrank. Danach wurde die Bäckerei mit Lebensmittelladen an der Schleuse aufgegeben.

Heyo Onken hat mit seinen Freunden in Uniformen Soldaten gespielt, als zwei Männer mit einem Auto kurz vor der Schevenbrücke anhielten und Pflastersteine aufbrachen. Zwei Tage später zerriss eine Sprengladung die schöne Holzbrücke. Brücken und Straßen wurden von den Nazis rund um Westgroßefehn gesprengt, um das feindliche Militär aufzuhalten.

Grete Soeken erinnert sich, dass sie und ihre Geschwister sich bei Fliegeralarm in einem Bunker aus Strohballen verstecken mussten. Ihr Bruder Tjarko hat Schießpulver aus herumliegenden Patronen entnommen und angezündet. Dabei erlitt er schwere Verletzungen an den Händen, Gesicht und Haren. In ihrem Elternhof haben sich feindliche Kanadier einquartiert, doch die Kinder fanden bald eine Verbindung, erhielten schneeweißes Brot und Schokolade.

Dies, und noch viel mehr, geben die harmlosen Kindheitserinnerungen in einem Rückblick an das Ende des unheilvollen Zweiten Weltkriegs und die fanatische Nazizeit wieder.

Heute soll es eine Warnung sein, es niemals wieder erleben zu müssen.