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Seine Vorstellung
16. Juli 2022
Hier finden Sie Johanns neuesten Newsletter.
Der Beitrag über "unsere" Theratergruppen befindet sich am Ende des Beitrages.
Hallo zusammen,
seit einem guten halben Jahr bin ich nun mit meiner neuen, kleinen Firma
im Einsatz. Hier möchte ich Euch einen kurzen Überblick über meine
Aktivitäten geben.
Aktuell arbeite ich an dem dritten Teil meiner Denkmalschutz-Reihe für
den NDR - in der neuen Folge geht es wieder um das Kapitänshaus in
Westgroßefehn, um den Gulfhof der
Familie Jürgens im Wangerland sowie um drei neue Geschichten. Wir haben
Kai Nilson begleitet, wie er zusammen mit seinem Partner in das
wunderschöne Steinhaus in Nesse eingezogen ist, wir begleiten den
Betreiber eines Mehrgenerationenhofes beim Abbau einer kompletten
Fachwerkscheune sowie einen jungen Mann, der die Schankwirtschaft seiner
Eltern retten möchte. Ausgestrahlt wird dieser Film wahrscheinlich im
Januar 2023.
Ein weiteres Filmprojekt steht für 2023 bei mir an: Ich werde eine
60-Minuten-Nordstory über Bürgergenossenschaften in Niedersachsen
fertigen. Dabei geht es um Menschen, die sich (mit ihrem persönlichen
Geld) dafür einsetzen, dass wichtige Projekte in ihren Dörfern erhalten
bleiben oder wiederhergestellt werden. Dazu sind wir in einem Dorf
südlich von Hamburg, wo es um die Rettung einer Gaststätte geht. In Bad
Grund im Harz, wo Bürger mit der Rettung eines Cafe die Stadt beleben
wollen und im Landkreis Northeim, wo verschiedene Freibäder gerettet
werden. Dieser Film ist dann für Anfang 2024.
Neben meinen filmischen Aktivitäten bin ich jetzt auch wieder ("back to
the roots") als schreibender Journalist tätig. Für die
Ostfriesen-Zeitung produziere ich gerade eine Serie (immer donnerstags)
über Menschen, die in den Vorjahren in meinen Filmen als Protagonisten
aufgetreten sind. Ich habe sie nach Jahren erneut besucht und gefragt,
was aus ihnen und ihren Zielen geworden ist. Dazu kann man sich dann
über einen QR-Code auf der Seite noch einmal den Film von damals
anschauen. Sieben Folgen wurden bereits seit Anfang Juni veröffentlicht.
Die Serie geht zunächst bis September.
Und schließlich mache ich jetzt Radio - auf plattdeutsch. Nach zwei
kleineren Berichten kommt jetzt meine erste große Sendung. Am kommenden
Montag, 18. Juli, sendet NDR1 Niedersachsen eine einstündige Sendung
über niederdeutsche Theater in Ostfriesland. Ich berichte dabei über das
Open-Air-Bühnenstück "Heimat" in Ayenwolde-Hatshausen, in dem es um
Flüchtlinge in Ostfriesland nach dem Zweiten Weltkrieg geht. Als zweiten
Spielort hatte ich Mittegroßefehn, wo im August eine plattdeutsche
Inszenierung über die Geschichte der Jugendhilfeeinrichtung
"Leinerstift" aufgeführt wird. Und schließlich war ich in meiner
Heimatstadt Wiesmoor, wo die dortige niederdeutsche Bühne nicht nur als
eine der ersten Ensembles nach der Corona-Krise wieder auftrat, sondern
wo auch in Eigenregie ein neues Theater aufgebaut wird. Die Sendung am
Montag beginnt um 19 Uhr. Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.
In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Wochenende
Liebe Grüße
Johann
--
AMP - AhrendsMedienProduktion
Johann Ahrends
Ostergrube 11
30559 Hannover
0177-8456360
www.johann-ahrends.de
info@johann-ahrends.de
Zu den Filmbeiträgen scrollen Sie bitte nach unten.
Danach:
Nr. 1 Einführung zum Film Fehntjer Land ....
Nr. 2 Sein Brief zum Film Disco...
Wie im Dezember 2021- Newsletter angekündigt, ist, zu unserer großen Freude,
Johann Ahrends bereit uns aktiv zu unterstützen.
Heyo hat ihn durch die beiden Homepages http://www.johann-ahrends.de/ und
https://www.video-arthouse.de/ kennengelernt und war auch über die vielen Beiträge überrascht.
Klick doch maal rin.
Obwohl wir ihn wohl fast alle kennen - hier seine Vorstellung:
Moin! Ich möchte mich einmal kurz vorstellen: Mein Name ist Johann Ahrends, ich bin 61 Jahre alt und komme vom Fehn. Genauer gesagt erblickte ich in der Stelzenwieke in Wiesmoor das Licht der Welt. Mein Vater war ein echter Fehntjer und hat sogar noch auf einem Torfschiff gearbeitet – mein Opa hatte sogar ein eigenes.
1988 bin ich nach Hannover gezogen, wo ich mit meiner Frau und meinen beiden Söhnen lebe. Nach meiner Ausbildung bei der Ostfriesen-Zeitung war ich viele Jahre beim ZDF, beim NDR und zuletzt selbständig mit einer Produktionsfirma als Filmemacher. Die meisten Filme habe ich über Land und Leute in Ostfriesland gedreht.
Seit dem 1. Januar orientiere ich mich gerade neu: Ich werde weiter Filme über Ostfriesen drehen, aber ich möchte mich auch mehr meiner plattdeutschen Heimatsprache widmen. So werde ich für NDR1 Niedersachsen Radiobeiträge in plattdeutscher Sprache produzieren. Und: Ich schreibe wieder für die Ostfriesen-Zeitung, sobald die Corona-Krise vorbei ist.
Vor drei Jahren habe ich ein kleines Domizil in meiner alten Heimat geschaffen –
ein Ferienhaus in Timmel, wo ich gerade im Winter oft und gerne bin.
Die Arbeit des Fehnmuseums hat mich schon immer interessiert – darum freue ich mich auf eine Zusammenarbeit.
Lieber Johann,
wir freuen uns auf Deine Beiträge.
Übrigens, seinen Newsletter können Sie hier bestellen.
Jetzt geht es los:
Inhaltsverzeichnis:
Nr. 1 - Ostfriesen im Fehntjer Land
https://www.ardmediathek.de/video/die-nordstory/ostfriesen-im-fehntjer-land/ndr/
Nr. 2 - Als die Disco in den Norden kam.
https://www.ardmediathek.de/video/unsere-geschichte/als-die-disco-in-den-norden-kam/ndr
Nr. 1 - Ostfriesen im Fehntjer Land
Hier ist, aus der Reihe -die nordstory-, Johanns erste Filmempfehlung:
Ostfriesen im Fehntjer Land.
Hierzu gehört der Internetauftritt:
http://www.johann-ahrends.de/produktionen/ostfriesen-im-fehntjer-land
(siehe unten)
Den Film starten Sie, wenn Sie -hier- klicken.
Nr. 2 Als die Disco in den Norden kam.
Moin zusammen!
Mit meiner nächsten Film-Empfehlung möchte ich einen kleinen Beitrag leisten zur Dokumentation der etwas jüngeren Geschichte des Fehns. Denn in den 70er Jahren gab es jede Menge Discotheken in Ostfriesland – und auch einige entlang des Großefehnkanals. Mein Film heißt „Als die Disco in den Norden kam“ und man kann ihn sich in der NDR-Mediathek oder am 2. April im NDR anschauen.
Dazu folgende ganz persönliche Gedanken und Informationen.
Als ich 15 Jahre alt war, nicht lange nach der Konfirmation in der evangelischen Auferstehungskirche Ostgroßefehn, durften wir erstmals in die Disco – zu „Klöver“, wie sie damals noch hieß (heute Deckers Discothek). Sonntags ab 15 Uhr war Disco für die Jüngeren. Ich gehörte zu denjenigen, die als erste da waren und noch die Vorhänge zugezogen haben, bevor Martin Lünemann die Platten auflegte. Bis 19 Uhr durften wir bleiben – es war damals unser Höhepunkt der Woche. Das war so 1975. Im selben Jahr öffnete etwas weiter westlich das „Alte Fehnhaus“ an der Schleuse bei der damaligen Grundschule. Lüppo und Elli Wermerßen aus Emden wagten den Sprung ins kalte Wasser und starteten eine später in Ostfriesland beispiellose Ära als Discothekenbesitzer. Das „Fehnhaus“ wurde schnell zu meiner zweiten Heimat. Zusammen mit meinen damaligen Klassenkameraden und Freunden verbrachte ich viel Zeit bei Lüppo und Elli. Unzählige Geschichten sind heute immer noch in schöner Erinnerung – und werden bei Gelegenheit immer wieder zum Besten gegeben.
Damals gab es etliche Discotheken in Ostfriesland – wir schwärmten an den Wochenenden immer wieder von unserer Basis-Station „Fehnhaus“ aus – und erkundeten die anderen Läden: „Old Inn“ in Aurich, „Meta“ in Norddeich, „Holtenpoort“ in Emden, „Milljöh“ in Warsingsfehn, „Newtimer“ in Zetel oder „Palazzo“ in Wilhelmshaven. Später dann auch gerne das „Tunis“ in Marx. Ich erinnere mich sehr gerne an diese Zeit – und das hat wohl auch dazu geführt, dass ich diese Erlebnisse mit einem Film würdigen wollte. Kurz vor der Corona-Pandemie drehte ich bei „Meta“ in Norddeich (eine der ältesten Discotheken Deutschlands und sieht immer noch so aus wie damals), im „Hyde-Park“ in Osnabrück und bei „Rio“ in Wittmund. Zudem dokumentierten wir den Umzug der Disco „Sonnenstein“ aus Harpstedt ins Museumsdorf Cloppenburg. Denn die Discotheken sind tatsächlich museumsreif und zählen schon heute zum kulturellen Erbe Niedersachsens.
Natürlich war ich auch bei Lüppo und Elli in Aurich. In ihren besten Zeiten besaßen sie sechs Discotheken und beschäftigen mehr als 50 Mitarbeiter. Nachdem die Disco-Zeit zu Ende ging, betrieben sie die Kneipe „Kukelorum“ an der Schleuse in Rahe, das früher auch die zweite Heimat des Liedermachers Hannes Fleßner war.
All das und noch einiges mehr gibt es zu sehen in meinem Film „Als die Disco in den Norden kam“. Unter diesem Link ist der Film noch bis zum 10. Juni 2022 abrufbar:
Wer kein Internet hat:
Am Samstag, 2. April 2022 wird der Film um 12:00 Uhr im NDR wiederholt.